Gebäude · Horizontalsperre
Horizontalsperre – Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk
Eine Horizontalsperre verhindert, dass Feuchtigkeit kapillar durch das Mauerwerk nach oben steigt. Sie ist ein zentraler Bestandteil moderner und sanierter Gebäudeabdichtungen.
Ausführliche Hinweise zu Verfahren, Abdichtungsmaterialien und Kosten finden Sie auf:
Horizontalsperre-Kosten.de.
1. Grundlagen zur Horizontalsperre
Aufsteigende Feuchtigkeit entsteht durch kapillare Wasserbewegung im Mauerwerk und führt zu Salzausblühungen, abblätterndem Putz oder Schimmel. Eine funktionierende Horizontalsperre schützt Wände dauerhaft vor Feuchtigkeitsschäden.
Besonders betroffen sind Übergänge zu Kellerräumen und erdberührten Bauteilen. Weitere Hinweise hierzu unter Keller.
Feuchtebereiche können sich auch auf Fassade oder angrenzende Installationen wie Wasser auswirken.
2. Verfahren und typische Maßnahmen
Für die nachträgliche Herstellung einer Horizontalsperre stehen verschiedene technische Verfahren zur Verfügung – je nach Wandstärke, Feuchtigkeitsart und Bausubstanz.
- Injektionsverfahren: Gel- oder Harzinjektionen bilden eine Sperrschicht im Mauerwerk.
- Maueraustausch: Segmentweiser Austausch stark belasteter Wandbereiche.
- Sägeverfahren: Einbringen von Sperrplatten durch mechanisches Trennen des Mauerwerks.
- Kombinierte Systeme: Verbindung aus Abdichtungen, Innenputzen oder ergänzenden Maßnahmen.
- Oberflächenabdichtung: Einsatz von Abdichtungen oder Flüssigkunststoff an kritischen Anschlussstellen.
3. Für wen ist eine Horizontalsperre relevant?
Je nach Gebäudezustand betrifft eine Horizontalsperre unterschiedliche Nutzergruppen.
- Eigentümer älterer Gebäude: Häufig sind hier keine oder unzureichende Sperrschichten vorhanden.
- Sanierer: Horizontalsperren werden oft im Zusammenhang mit Fassaden- oder Kellermaßnahmen eingesetzt.
- Familien: Reduzierung von Feuchtigkeit fördert ein gesundes Raumklima.
- Modernisierer: Maßnahmen im Bereich Dach oder Fassade können ergänzende Abdichtungen erforderlich machen.
- Nutzer technisch genutzter Kellerräume: Schützt Geräte und Installationen vor Feuchte. → Keller
4. Kosten, Planung und Umsetzung
Die Kosten zum Einbau einer Horizontalsperre hängen maßgeblich von Verfahren, Wandstärke, Feuchtigkeitsgrad und Zugänglichkeit ab. Kleinere Feuchtstellen unterscheiden sich erheblich von umfassenden Schadsanierungen.
- Injektionsmaterialien und Bohrtechnik
- Mechanische Verfahren
- Oberflächenabdichtung und Ergänzungssysteme
- Sanierung von Putz- oder Fassadenbereichen
- Arbeitsumfang und Zugänglichkeit
Eine genaue Beurteilung ist nur nach Sichtung des Schadensbilds möglich. Weitere angrenzende Themen finden Sie unter Fassade und Keller.
5. Häufige Fragen zur Horizontalsperre
Wie erkennt man aufsteigende Feuchtigkeit?
Typische Anzeichen sind feuchte Wandbereiche, Salzausblühungen, abblätternde Putze oder muffiger Geruch.
Welches Verfahren eignet sich am besten?
Die Wahl hängt von Mauerwerksart, Schadensbild und Zugänglichkeit ab. Fachbetriebe können hierzu konkrete Hinweise geben.
Kann man eine Horizontalsperre selbst erneuern?
Einige Injektionsverfahren sind in Eigenleistung möglich, komplexe Abdichtungen sollten jedoch Fachbetriebe übernehmen.
